Laufzeit: 11/2014 – 07/2017
Kooperationspartner: Universität Mozarteum Salzburg (Projektleitung), Universität Innsbruck, Medizinische Universität Innsbruck, Universität Salzburg, Johannes Kepler Universität Linz, Kunstuniversität Linz
Auftraggeber: Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, Wissenstransferzentrum West
Im Rahmen des Programms „Wissenstransferzentren und IPR Verwertung“ soll ein nachhaltiges Konzept für eine intensivere gemeinsame Nutzung der wechselseitigen Potenziale von Kunstuniversitäten und Museen erarbeitet werden.
Zur Stärkung der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft und des Unternehmer*innentums an österreichischen Universitäten hat das BMWFW das neue Programm „Wissenstransferzentren und IPR Verwertung“ gestartet. Mit der Schaffung von drei regionalen Wissenstransferzentren (Ost, Süd und West) sowie einem thematischen Wissenstransferzentrum im Life-Sciences-Bereich an österreichischen Universitäten sollen attraktive Anreize für Universitäten und öffentliche Forschungseinrichtungen gesetzt werden, um den Wissenstransfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft und Gesellschaft weiter zu intensivieren. Verstärkte Kooperation und Koordination sowie eine abgestimmte Profil- und Schwerpunktsetzung in den Wissenstransferzentren sollen optimale Voraussetzungen für einen effizienten und erfolgreichen Transfer von Forschungsergebnissen in Wirtschaft und Gesellschaft schaffen und einschlägige Netzwerke weiter ausbauen.
Im WTZ West sind die Universität Innsbruck, die Medizinische Universität Innsbruck, die Universität Salzburg, die Universität Mozarteum, die Johannes Kepler Universität Linz und die Kunstuniversität Linz zusammengefasst. In den drei Bundesländern dieser Universitäten gibt es zahlreiche Museen, die neben einem öffentlichen Schaudepot meist auch einen umfangreichen Archivbestand haben. In Oberösterreich sind beinahe 300 Museen gemeldet, Salzburg hat rund 140 öffentlich zugängliche Museen und Sammlungen, die privat, durch Gemeinden oder durch Vereine, Stifte, Firmen und ähnliche Institutionen getragen werden und in Tirol gibt es ca. 170 Museen, museumsähnliche Einrichtungen und öffentlich zugängige Sammlungen unterschiedlicher Funktion, Größenordnung und personeller Ausstattung.
Sämtliche Museen zusammen erfüllen auf ihre individuelle Art einen wichtigen Bildungsauftrag und tragen zur Wahrung, Überlieferung und zum Wachstum des kulturellen Erbes bei. In den Museen befindet sich aber auch wesentliches und meist noch nicht aufgearbeitetes (historisches wie auch zeitgenössisches) Material für die unterschiedlichsten Disziplinen. Viel gesammeltes Material stünde also der Forschung zur Verfügung, was für beide Seiten von Vorteil sein könnte. Was die Zusammenarbeit von Museen und Universitäten betrifft, zeigt sich allerdings, dass nur in vereinzelten Fällen die Universitäten auf diese Bestände zurückgreifen bzw. die Museen sich aktiv an die Universitäten mit Vorschlägen zu einer Aufarbeitung wenden. Die Kooperationsmöglichkeiten zwischen Kunstuniversitäten und Museen beschränken sich dabei natürlich nicht nur auf die Bereiche Sammlung und Forschung, sondern beziehen auch Vermittlung und Präsentation mit ein. Mehrere Beispiele in den letzten Jahren beziehen sich genau auf diese Schnittstellen, etwa das Museum der Wahrnehmung 2004 (Kunstuniversität Linz in Kooperation mit der Museumsinitiative Rohrbach/OÖ), die kunst.spuren 2006 – 2013 (Kunstuniversität Linz in Kooperation mit dem lebensspuren.museum Wels) oder JacquART 2009 (Kunstuniversität Linz in Kooperation mit dem Verein und Weberei-Museum Textile Kultur Haslach).
Was bislang fehlt, ist ein nachhaltiges Konzept für eine intensivere gemeinsame Nutzung der wechselseitigen Potenziale von Kunstuniversitäten und Museen. In diesem Arbeitspaket sollen daher nach einer Bestandserhebung vor allem Ansätze entwickelt werden, wie Universitäten und Museen besser voneinander wissen und auch profitieren können.
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