Laufzeit: 06/2020 – 09/2022
Kooperationspartnerin: Maga Aliette Dörflinger
Auftraggeber: Landeshauptstadt Innsbruck
Die Stadt Innsbruck hat sich dazu entschlossen, einen langfristig angelegten Kulturstrategieprozesses in insgesamt drei Phasen durchzuführen:
- Phase 1: Erarbeitung Kulturstrategie 2030, geplant von Mitte 2020 bis Mitte 2022;
- Phase 2: Umsetzung Maßnahmen, geplant ab Mitte 2022/Anfang 2023;
- Phase 3: Evaluation und Berichterstattung im Gemeinderat, Beschluss über nächste Schritte bis 2030, geplant ca. 2024
Ziel der ersten Phase ist die Erstellung einer Kulturstrategie für Innsbruck mit Umsetzungsvorschlägen für die nächsten rund zehn Jahre unter breiter öffentlicher Beteiligung. Als tragfähige Grundlage für das kulturpolitische Handeln soll die Kulturstrategie in Abstimmung mit der mittelfristigen Finanzplanung Prioritäten, Leitlinien und konkrete Maßnahmen zur Umsetzung beinhalten.
Für die Projektabwicklung verantwortlich zeichnet das Referat für Kulturentwicklung und Förderungen des Kulturamts der Stadt Innsbruck (Dipl.-Kultin Rita Hebenstreit). Zur Unterstützung in der Umsetzung der ersten Phase wurden mehrere externe Unternehmen zur Angebotslegung eingeladen. In einem Hearing setzte sich dabei LIquA in Kooperation mit Maga Aliette Dörflinger als Bestbieter durch.
In einem ersten Schritt werden bis März 2021 Grundlagenarbeiten durchgeführt. Diese umfassen unter anderem:
- eine Charakterisierung des Innsbrucker Kunst- und Kulturbereichs;
- eine Analyse des Kulturbudgets;
- die Beschreibung der wichtigsten Kulturförderungsmaßnahmen;
- die Skizzierung des kulturpolitischen Diskurses in den letzten Jahren;
- die Darstellung von rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen;
- eine Untersuchung von themenspezifischen Strategien, Konzepten und Programmen;
- die Herausarbeitung von Zukunftspotenzialen, u. a basierend auf ca. 30 Interviews mit Persönlichkeiten aus dem Innsbrucker Kunst- und Kulturbereich.
Ziel dieses Schritts ist es zum einen, das Innsbrucker Kunst- und Kulturfeld zu aktivieren und die Partizipation von Expertinnen und Experten von Beginn an sicherzustellen, zum anderen eine wissenschaftlich fundierte, inhaltliche Basis für die nachfolgenden Arbeiten zu schaffen.
Ab April 2021 folgt eine mehrmonatige Diskussions- und Workshopphase. Bis 2021 werden insgesamt sechs Themen-Workshops zur kulturellen Zukunft von Innsbruck stattfinden. An den Workshops sollen möglichst viele Akteurinnen und Akteure des Innsbrucker Kunst- und Kulturbereichs teilnehmen. Je nach Thema werden außerdem auch lokale Expertinnen und Experten aus Schnittstellenbereichen wie Bildung, Jugend, Interkultur, Tourismus oder Kreativwirtschaft eingeladen. Die Teilnahme an den Workshops steht grundsätzlich allen Personen offen, die an der kulturellen Zukunft von Innsbruck interessiert sind. Auf derzeit nicht vorhersehbare Umstände im Rahmen der weiteren Entwicklung der COVID-19-Pandemie wird mit entsprechenden Settings reagiert.
Neben Partizipation wird auch auf Transparenz großer Wert gelegt. Im September 2020 wird dazu eine Website unter kulturstrategie-innsbruck.at online gehen. Auf ihr werden grundlegende Informationen zum Prozessablauf veröffentlicht, aber auch immer wieder Ergebnisse aus diesem – etwa die Grundlagenarbeit, die Workshop-Protokolle oder einen laufend aktualisierten Entwurf der Kulturstrategie.
Die Arbeiten werden bis September 2022 abgeschlossen. Nach der geplanten Beschlussfassung im Innsbrucker Gemeinderat wird die Kulturstrategie Innsbruck 2030 auch öffentlich präsentiert.