Laufzeit: 01/2005 – 02/2006
Auftraggeber: Land Oberösterreich – Überörtliche Raumplanung, Technologie- und Marketing.ges.m.b.H. – Betriebsansiedlung und Standortentwicklung
Kreativität stellt sich zunehmend als wichtiger Beitrag zur Standortqualität und damit als entscheidender Wirtschaftsfaktor im Wettbewerb der Regionen dar. Neben der Bedeutung von Kreativität für die ökonomische Innovationsfähigkeit besteht auch zu den Komplexen Wissen/Bildung und Kunst/Kultur ein enger Zusammenhang. Kreativität muss deshalb als vielschichtige Querschnittsmaterie aufgefasst werden, die von lokal- und regionalpolitischen, wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen sowie kultur- und bildungspolitischen AkteurInnen in verschiedener Hinsicht genutzt wird bzw. werden kann.
Kreativität spielt in infolgedessen auch eine tragende Rolle in regionalen und lokalen Entwicklungskontexten. Kreativität gilt als wesentliche Voraussetzung zur (Heraus)Bildung innovativer und inventiver Milieus (Ratti/Bramanti/Gordon 1997), findet sich in den Konzepte der lernenden Region (Florida 1995, Scheff 1999, Sternberg 1999), der regionalen Clusterbildung (Porter 1998 und 2001) oder wissensbasierten Stadtpolitik (Matthiesen/Bürkner 2004, Kunzmann 2004) wieder. Die Entwicklung und Förderung kreativer (oder kreativwirtschaftlicher) Milieus ist dabei mit der Schaffung neuartiger Arbeitsplätze, der Gründung innovativer Unternehmungen, der Attraktivierung lokaler Zonen oder der Aktivierung inventiver Potenziale in Kunst und Kultur verbunden.
Dies setzt die Kenntnisse der kreativen Potenziale vor Ort und die gezielte Verflechtung verschiedener Handlungsebenen (Politik, Ökonomie, Kunst/Kultur, Bildung) voraus. Dadurch wird es möglich, innovative und inventive Prozesse auszulösen und gemeinsame Entwicklungsstrategien für die Region zu erarbeiten.
Das methodische Konzept der Arbeit zielt daher darauf ab, abgestimmt auf die Zielsetzungen des Projekts, Antworten auf folgende Forschungsfragen für die Kreativwirtschaft in der Stadtregion Linz zu geben:
- Wie lassen sich die kreativwirtschaftlichen Potenziale in der Region quantifizieren?
- Welches sind die wesentlichen Merkmale der Strukturen, Prozesse und AkteurInnen?
- Was sind die zentralen Themen- und Problemfelder?
- Welche strategischen Handlungsfelder und -optionen können identifiziert werden?
- Worin bestehen die Stärken und Schwächen, worin die Chancen und Risiken in den ausgewählten Handlungsfeldern?
- Welche Entwicklungsziele und Handlungsstrategien sind für eine optimale Nutzung der vorhanden Potenziale notwendig?
Der empirische Zugang der Studie gliedert sich in zwei inhaltlich aufbauende Arbeitsschritte (Erhebungsphase, Analyse- und Interpretationsphase). Methodologisch wird hierbei ein Mix aus quantitativen und qualitativen Verfahren eingesetzt. Basierend auf den Erkenntnissen der Studie wird als Pilotaktion ein Strategie-Workshop durchgeführt. Die Ergebnisse dieser ersten drei Arbeitsschritte münden nach einer Reflexionsphase in einen Empfehlungskatalog mit Vorschlägen für konkrete Entwicklungsstrategien.
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