Laufzeit: 10/2024 – 09/2026
Kooperationspartner: AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK), Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT), FH OÖ Forschungs und Entwicklungs GmbH, X-Net Services GmbH, Xylem Science and Technology Management GmbH, Research Institute – Digital Human Rights Center
Auftraggeber: KIRAS-Programm der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG)
Das Projekt eMarketShield zielt darauf ab, speziell auf die Anforderungen der Marktüberwachung des Onlinehandels angepasste risikobasierte Kontrollansätze mittels datengestützter Entscheidungsgrundlage zu entwickeln und zu evaluieren. Das Projekt baut dabei auf bewährten Ansätzen der risikobasierten Kontrolle im stationären Handel auf. Für ausgewählte Anwendungsfälle aus dem Bereich der Nahrungsergänzungsmittel werden im Rahmen der Datenerhebung eigene Ansätze implementiert und mit bestehenden Lösungen verglichen. Dazu kommen neben Crawling, Scraping und API-Zugriffen auch aktuelle Methoden der Künstlichen Intelligenz wie Large Language Models zum Einsatz. Zusätzlich wird ein besonderes Augenmerk auf die Förderung der digitalen Souveränität Österreichs gelegt, indem die Entwicklung und Implementierung dieser Technologien und Kontrollansätze im nationalen Kontext erfolgt.
Die Erkenntnisse des Projekts dienen zur Identifizierung potenzieller Schwachstellen in der Online-Marktüberwachung und liefern Lösungen zur Optimierung und Effizienzsteigerung des Prozesses. Sie bilden außerdem die Grundlage für die gezielte Auswahl konkreter Datenquellen und die Entwicklung von Strategien für Crawling und Scraping, um die Marktüberwachung effektiv zu gestalten und potenzielle Risiken für die Konsument*innen zu minimieren.
Mit dem beabsichtigten Forschungsvorhaben und der technologischen Entwicklung gehen verschiedene rechtliche und ethische Risiken einher. Der Einsatz von Large Language Models und damit verbundener KI-basierter Methoden zu Crawling, Scraping oder Scoring wirft sowohl für die öffentlichen Bedarfsträger als auch für die Nutzer*innen des eMarketShield-Systems u. a. Fragen zu digitaler Souveränität, digitaler Sicherheit oder digitalem Datenschutz auf. Die Entwicklung von KI-basierten Systemen ist mit weitreichenden Folgen für die Gesellschaft und den Einzelnen verbunden, insbesondere wenn sie sensible Bereiche wie Gesundheit oder Ernährung betrifft. Neben der Wahrung von Grundrechten und der Einhaltung aktueller rechtlicher Rahmenbedingungen (AI Act, DSGVO, …) ist dabei auch die Berücksichtigung ethischer Aspekte von besonderer Relevanz, um fundamentale Werte wie etwa die Achtung der menschlichen Autonomie, Schadensverhütung, Fairness oder Erklärbarkeit bei KI-basierten Systemen entsprechend abzubilden. Für die rechtliche und ethische Begleitforschung bei eMarketShield zeichnet LIquA in Zusammenarbeit mit dem Research Institute – Digital Human Rights Center verantwortlich.
Weitere Informationen unter emarketshield.at